Schachschule Leipzig

Lernen - Spielen - Spass haben   

Unterrichtsersatz für Corona-Ausfälle

17.11.2021

Bremsklotz Corona - Unser Plan B

Liebe Eltern,

die Situation ist nicht einfach. Einerseits steht der Schutz der Gesundheit aller Menschen zu Recht im Fokus. Andererseits gibt es aber nicht nur den Corona-Virus der unsere Gesundheit bedroht. Die unzähligen Regeln und Einschränkungen, die teils willkürlich und planlos purem Aktionismus unterliegen, begrenzen erneut Kontakte - vor allem die der Kinder.
Regeln bedürfen aber den Einsatz eines gesunden Menschenverstandes. Dass es hierbei auch eine "Soziale Gesundheit" gibt, scheint vielerorts vergessen zu werden... 

Wir versuchen dem nicht nur Stand zu halten sondern weiterhin bestmöglich für Ihre Kinder und unsere Schüler da zu sein.

Wir garantieren auch weiterhin, dass wir

  • Unterricht mit Wissensvermittlung statt Selbststudium,
  • Übungen in der Praxis unter Anleitung statt stupides Online-Stellen von Aufgaben,
  • Schachspiele gegen gleichaltrige Mitschüler
anbieten werden.

Wir versuchen alternative Lösungen zu finden und möchten dabei die Eltern einbinden. Daher informieren wir - dann etwas mehr als üblich - über Emails und verweisen zunächst auf nebenstehend verlinkte Lehrvideos sowie unsere Online-Turniere. 
Bitte machen Sie diese Ihren Kindern zugänglich. 

Es jedem Menschen recht getan...

ist eine Kunst, die niemand kann.
Auch wir können nicht zaubern. Auf der einen Seite steht die Sorge um Ansteckungen bei ansteigendem Infektionsrisiko. Doch auf der anderen Seite steht die Angst, dass die Kinder wiederholt auf der Strecke bleiben und durch massive Einschränkung der Kontaktmaßnahmen erheblich an Lebensqualität einbüßen. 

Jeder gewichtet den jeweiligen Standpunkt anders. Manche Eltern fordern mehr Schutz bis hin zu flächendeckenden Schulschließungen. Andere Eltern wünschen sich uneingeschränkte Freiheiten. In beiden Standpunkten gibt es kein Richtig und Falsch. Beide Argumentationen gilt es zu respektieren. Der goldene Mittelweg ist auch nicht in Sicht.
Doch diesen Respekt und die Gewichtung vermissen wir im Alltag bei den Entscheidungsträgern. Durch unseren Unterricht an zahlreichen Einrichtungen maßen wir uns hier nun auch mal öffentlich die Behauptung an und machen deutlich: Die Handlungen sind größtenteils von stupidem Aktionismus geprägt. Verantwortungen werden delegiert durch das Aussprechen von Anweisungen von oben nach unten, die aber nach außen letztlich wohl formuliert in Empfehlungen verpackt werden. Schließlich sollen die Verantwortung für Entscheidungen und somit die verbundene Kritik und Angreifbarkeit mit nach untern weitergegeben werden.

Das erleben wir tagtäglich in der Praxis:

So beschließen Schul- und Hort-Träger Regeln, die nicht nachvollziehbar sind. Es heißt, man handelt dabei auf Empfehlungen. Stimmt! Denn das Sächsische Staatsministerium gibt Empfehlungen an die Landkreise. Diese reichen Empfehlungen weiter an Städte und Gemeinden. Und diese reichen die Empfehlungen (die dann meistens gar nicht ihre eigenen sind) - teils über weitere Schreibtisch-Zwischenstationen - ohne jegliche Praxis-Reflexion an die Träger der Schulen und Horte. 
Doch damit nicht genug: Denn umsetzen müssen es die Schul- und Hortleiter und deren Teams unter Androhung teilweiser üppiger Sanktionen ihrer Chefetage. Motto: "Bloß keine Fehler machen."
Wir möchten mit keinem Hort- oder Schulleiter tauschen. Diese Berufsgruppe ist die letzte in der Kette, die hanebüchene "Empfehlungen" schlussendlich an der Basis umsetzen muss.

Dabei arbeitet man mit Begriffen wie "Externe Lehrkräfte", denen man ein Unterrichtsverbot (= zeitweiliges Berufsverbot) erteilt, ohne zu reflektieren, dass es nirgendwo "Interne Lehrkräfte" gibt. Kein Deutsch-, Mathe- oder Kunstlehrer verbringt seinen Lebensmittelpunkt in Quarantäne des Schulgebäudes sondern nimmt ebenso wie der freiberufliche Musik-, Sprach- oder auch Schachlehrer am allgemeinen Leben außerhalb des Schulgebäudes teil.
Der einzige pandemisch wichtige Unterschied zwischen diesen Lehrkräften ist, dass der freiberufliche Lehrer am Nachmittag deutlich weniger Kontakte im Schulgebäude aufweist, als ein Lehrer, der am Tag sechs oder mehr Stunden vor vollen Schulkassen steht, in der prall gefüllten Schulmensa sein Essen einnimmt, zur Pause im Treppenhaus des Schulgebäudes auf viele weitere Schüler trifft und im Lehrerzimmer mit seinen Kollegen und Kolleginnen die Pause verbringt. Ja, so sieht die Praxis aus, die wir tagtäglich erleben.
Dabei sei erwähnt, dass der vorhandene Impfstatus des Schachlehrers in den Schulen und Horten registriert ist.

Es liegt leider nicht in unserer Macht gegen dieses (zeitweise) verhängte Unterrichtsverbot vorzugehen. Es gilt das Wort des Hausherren!
Die Elternschaft hat aber die Möglichkeit, sich gegen die sozialen Einschränkungen sowie entzogenen Bildungs- und Betreuungsmöglichkeiten ihrer Kinder zur Wehr zu setzen, so diese willkürlich und aus purem Aktionismus heraus festgelegt werden.

Um es klarzumachen: Niemand von uns zweifelt die Notwendigkeit von Quarantäne-Maßnahmen an, wenn die Kinder an Corona erkranken oder kurzfristig mit Infizierten in Kontakt gerieten. Sie sind nötig zum Schutz der Gesundheit.
Doch 14-tägige Isolierung (und damit Ausschluss vom Freizeit-Leben an der Schule) einer ganzen Schulklasse, deren Schüler nach 5 Tagen noch immer negativ getestet und zudem symptomfrei sind, lässt sich nicht begründen und ist daher nicht zu akzeptieren! Auch dann nicht, wenn dieser Beschluss vom Amtsarzt kommt.
In Einzelfällen haben sich Eltern dagegen zur Wehr gesetzt - erfolgreich! 

Was wollen wir damit sagen?

Wir können keinen gesonderten Unterrichtsersatz garantieren, sollten Kinder unseren an Schulen stattfindenden Unterricht fernbleiben müssen, weil deren Schulklassen über zwei Wochen isoliert sind. So müssten einzelne Unterrichtsstunden mehrfach abgehalten werden. Das übersteigt auch unsere Kapazitäten.
Sofern Eltern diese tagelange Klassenisolation mittragen, dann bleibt unsererseits nur der Verweis auf Online-Angebote oder Unterrichtseinheiten ggf. außerhalb des Schulgebäudes und außerhalb der gewöhnlichen Kurszeiten als Alternativen für Unterrichtsersatz. Unsere Allgemeinen Teilnahmebedingungen (ATB), die Gegenstand der Kursanmeldungen sind, regeln das klar. 

Bitte nehmen Sie bei Rückfragen mit uns Kontakt auf. Lesen die Emails, die wir Ihnen senden, sofern die Schule Ihres Kindes von Einschränkungen oder Schließungen betroffen ist.
Bitte haben Sie aber auch Geduld und Verständnis, wenn wir nicht auf alle Fragen sofort eine Antwort haben. Wir sind oft die Letzten, die über neue Maßnahmen in den Schulen und Horten in Kenntnis gesetzt werden.

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