Schachschule Leipzig

Lernen - Spielen - Spass haben   

115 Teilnehmer beim 12. Leipziger Schulschachcup

29.06.2015

Siegermannschaften kommen aus Naunhof und Markkleeberg-Mitte

Der Leipziger Schulschachcup bleibt das beliebteste und populärste Turnier in der Reihe der Schachevents der Schachschule Leipzig. Zwar wurde der Teilnehmerrekord aus dem Jahre 2012 mit 119 Teilnehmern knapp verfehlt, doch macht uns diese Teilnehmerquote  von 115 Spielern einmal mehr sehr stolz. Sie ist ein Ausdruck für unser Konzept, das auf Attraktivität und Qualität unserer Angebote setzt.
Nach zweijähriger Pause kehrte der LSSC am 28. Juni nach Leipzig zurück, nachdem die Jubiläumsveranstaltung 2012 in Naunhof und die 11. Auflage in Markkleeberg stattfanden. Das Montessori-Schulzentrum bot hervorragende Bedingungen. Sowohl die Aula als auch der tolle Schulhof, der bestens geeignet zum Spielen und Toben in den Pausen ist, stellten alle nötigen Voraussetzungen zur Verfügung. Wieder einmal spielte das Wetter seine Rolle hervorragend, so dass die Kinder die Pausen tatsächlich zum Ausgleichssport nutzen konnten, um die Köpfe auszulüften.
Beibehalten wurde 2014 erstmals eingeführte Vergabe von Turniertrikots für die Grundschüler. Dies verschaffte dem Turnier neben den zur Siegerehrung vergebenen 40 Pokalen eine weitere Besonderheit, die alles andere als alltäglich bei derlei Schachveranstaltungen sind.

Sportlich ging es fair zu Sache. In den Mannschaftswettbewerben, die traditionell natürlich im Mittelpunkt des LSSC stehen, spielten sowohl bei den Klassenstufen 1/2 als auch bei den Klassenstufen 3/4 jeweils 8 Teams in 5 Runden des Schweizer Systems. Bei den Dritt- und Viertklässlern war mit der Grundschule Naunhof der klare Favorit gegeben. Immerhin stellen die Naunhofer das wohl stärkste sächsische Team und haben als Vierter der Deutschen Meisterschaft ihre Ambitionen deutlich gemacht. Auf die Medaillenplätze hofften zudem die Gastgeber. Die Montessori-Schulmannschaft war immerhin zum Landesfinale qualifiziert und galt somit trotz des jungen Durchschnittsalters mit zwei Zweitklässlern zu den Mitfavoriten. Auch Titelverteidiger, die GS Böhlitz-Ehrenberg, trat mit Hoffnungen an, auf dem Podium Platz zu nehmen.
Während die Naunhofer anfangs ihre Kreis recht souverän zogen, hielten nur Böhlitz-Ehrenberg Schritt. Das direkte Aufeinandertreffen in Runde 3 endete dann auch 2:2. So blieb der Ausgang um den Titel bis zuletzt spannend. Erst in der Schlussrunde entschieden die Naunhofer, die bis dahin alle Spiele 4:0 gewonnen hatten, das Fernduell für sich. Ein erneutes 4:0 gegen die August-Bebel-GS Leipzig sorgte für die klaren Fronten, während das nur zu dritt antretende Team der GS Markkleeberg-Mitte den Böhlitz-Ehrenbergern ein 2:2 abtrotze.
Den 3. Platz sicherten sich die Jungen der GS Markkleeberg-West. Zwar unterlagen sie der Montessori-GS 1:3, doch das reichte, um die 2,5 Brettpunkte Vorsprung ins Ziel zu retten. Erfreulich war, dass keine Mannschaft ohne Punktgewinn blieb und die meisten Spiele doch umkämpft waren.
Im Teamwettbewerb der Klassen 1/2 ging es so knapp wie noch nie zu. Die Mannschaft der GS Markkleeberg-West setzte sich zunächst ab und schien auf Titelkurs. Doch gegen die Theodor-Körner-GS leistete sich die Mannschaft zu viele Fehler und verlor. Damit wechselte die Führung zwischen diesen Kontrahenten. Das nächste Duell gegen Markkleeberg - diesmal gegen die GS Mitte - war für die "Körner-Jungs" eine überraschend klare Angelegenheit, jedoch für den Gegner. 3,5:0,5 hieß es für die Markkleeberger. Auch die "Westler" schlugen zurück übernahmen ihrerseits mit einem 2,5:1,5 über den Vorjahres-Zweiten, der August-Bebel-GS Leipzig, wieder die Führung. Schließlich mischte auch die GS Böhlitz-Ehrenberg kräftig mit, die sich mit einem 2,5:1,5-Erfolg gegen die Montessori-Schule ins Titelrennen brachte. Somit besaßen vor der letzten Runde tatsächlich noch vier Teams Chancen auf den Turniersieg und 6 Mannschaften durften sich noch Hoffnungen auf die Pokalplätze machen.
Schließlich wurde in der letzten Runde noch einmal mächtig durchgemischt. Spitzenreiter Markkleeberg-West lag gegen Böhlitz-Ehrenberg 1:2 zurück. Die Theodor-Körner-GS führte gegen den vermeintlich leichten Gegner GS Naunhof 2:0. Markkleeberg-Mitte ging ebenfalls 2:1 gegen die August-Bebel-GS in Führung. Alles sah nach einem Sieg der Körner-GS aus. Selbst das 2:1 von der Naunhofer beunruhigte noch nicht. Markkleeberg-Mitte rette schließlich den Mannschaftssieg mit einem Remis zum 2,5:1,5 und den Markkleeberg-West genügte nun ein 2:2 zum Titelgewinn. Am 4. Brett wurde die Partie entschieden und Erstklässler Timon Richter machte mit seinem Mattversuch König und Dame gegen den König auch alles richtig. Er klemmte den gegnerischen König genau in die Ecke - doch leider zu genau, denn das war Patt! Das bedeutete statt des Titelgewinns "nur" Platz 4. Das war bitter und sorgte kurzzeitig für Tränen im Team.
Der Sieg ging an den Stadtrivalen Markkleeberg-Mitte, die besonders jubelten über ihren Aufstieg vom Platz 3 auf 1 in der letzten Runde. Duplizität der Ereignisse: Bei der Sächsischen Meisterschaft vor wenigen Wochen waren sie an gleicher Stelle die traurigen Helden, die in der Schlussrunde durch eine Niederlage von Platz 1 auf Rang 4 stürzten. Die Silberpokale sicherten sich das Team der GS Böhlitz-Ehrenberg, die damit als einzige in beiden Wettbewerben aufs Podium kletterte.  Die Theodor-Körner-GS gewann Bronze. 

Die Einzelturniere waren weniger umkämpft. Hier setzten sich jeweils die Sieger mit 100%-Quoten mit jeweils 5,0/5 Punkten durch. Marek Willberg (3. GS Leipzig) gewann souverän bei den Erst- und Zweitklässlern und wurde seiner Favoritenrolle damit gerecht. Zweiter wurde Johannes Müller GS Portitz (4,0) aufgrund der besseren Buchholzwertung (Summer der Punkte der Gegner)  punktgleich vor Niklas Polte (Astrid-Lindgren-GS Leipzig) und Julian Wiederanders (GS Markkleeberg-Ost). Fünfter wurde Oliver Schumann (172. GS Leipzig), der mit 3,5 Punkten ebenfalls ein starkes Turnier spielte und sein zuletzt gutes Lipsiade-Ergebnis unter bestätigte.
In dieser Turniergruppe spielten auch zwei KiTa-Kinder mit. David Geer (KiTa Regenbogenland Leipzig) erspielte großartige 3,0 Punkte und belegte Platz 8 in der Gesamtwertung. Benjamin Thalwitzer (KiTa Knirpsenland Leipzig) wurde mit 2,0 Punkten 20.
Janick Feilhauer (GS Rückmarsdorf) setzte sich souverän bei den Dritt- und Viertklässlern durch. Er verwies den überraschend stark spielenden Toni Seidel (GS Liebertwolkwitz) und Max Meiler (Theodor-Körner-GS Leipzig) auf die Plätze 2 und 3. Jolanda Willberg (3,0) wurde als Vierte bestes Mädchen. Maximilian Quandt (GS Miltitz, 2,5 Punkte) belegte Platz 5.
Im Einzelturnier der Klassenstufe 5-8 von zumeist ehemaligen Schachschülern traten 16 Spieler an. Auch hier wurde der Turniersieg sicher vergeben. Lara Hagenbeck-Hübert (Gym. Naunhof) gewann vor Felix Jahn (W.-Ostwald-Gym. Leipzig), der auf 4,0 Punkte kam. Lara hatte das umkämpfte Duell der beiden knapp für sich entschieden. Platz 3 belegte Noah Rose (Gym. Markranstädt 4,0), der sich um Silber nur durch die 2. Wertung geschlagen geben musste.

Insgesamt lebte der 12. Leipziger Schulschachcup freilich von der Spannung in den Teamwettbewerben. Viele Eltern fieberten mit und drückten ihren Sprösslingen die Daumen. Bemerkenswert fanden viele von ihnen, wie leise es zu Beginn der Runden im Turniersaal zuging und mit welcher Konzentration über die mehr als 5-stündige Turnierdauer die Kinder spielten. Damit war für viele die übliche Dauer eines Unterrichtstages erreicht.
Umso verdienter hatten sich alle Teilnehmer ihre Auszeichnungen. Sachpreise und Urkunden erhielt jeder Spieler. Für den größten Glanz in den Augen der Kinder sorgten freilich die Pokale, die zur Siegerehrung überreicht wurden.


Alle Endstände und Fotos

Die >>> Endstände der Team- und Einzelwettbewerbe <<< gibt es komplett zum Download als PDF-Datei. Alle Fotos wurden in einem >>> Webalbum <<< auf unserer Facebook-Seite veröffentlicht.


Die 10 interessantesten Statistiken zum 12. LSSC

  • 115 Teilnehmer waren insgesamt am Start, das ist für den LSSC als Eintagesveranstaltung der zweitbeste Wert (der Rekord aus 2012 mit 119 Spielern behält weiter Gültigkeit).
  • 16 Teilnehmer im Einzelturnier der Klassenstufe 5 bis 8 bedeuten Bestwert.
  • Erstmals gewann eine Mannschaft aus Markkleeberg einen LSSC-Wettbewerb.
  • Die GS Markkleeberg-Mitte trug sich als 10. Schule in die Siegerliste eines der beiden Teamwettbewerbe ein.
  • Alle fünf Turniersieger (2x Mannschaft, 3x Einzel) kamen aus fünf verschiedenen Schulen.
  • Noch nie gab es einen solch engen Endstand in einem Teamwettbewerb wie dieses Mal bei den Kleinen: Die ersten 3 Teams besaßen die gleiche Mannschaftspunktzahl, der Viertplatzierte (GS Markkleeberg-West) folgte mit nur einem Punkt dahinter. Hier entschied ein Patt am 4. Brett zu Ungunsten der "Westler", sonst hätte es einen Markkleeberger Doppelerfolg gegeben (West sogar vor Mitte). Auch nach Brettpunkten waren die 4 Teams nur einen Zähler entfernt.
  • Die Sieger aller drei Einzelwettbewerbe gewannen mit jeweils 100%-Punktausbeute 5 Siege aus 5 Spielen.
  • Die GS Naunhof trug sich zum 3. Mal in Folge mit derselben Mannschaft in die Siegerliste ein. 2013 und 2014 gewann das Team in der Klassenstufe 1/2, nun im Turnier der Dritt- und Viertklässler.
  • Insgesamt gingen Teilnehmer aus 25 Schulen aus Leipzig und Umgebung, darunter 17 Grundschulen an den Start.
  • Schüler aus 5 Schulen der durch BrotZeit e.V. geförderten Schach-Kurse waren unter den Spielern.


Dank an alle Helfer

Sehr herzlich bedanken möchten wir uns im Namen der Schachschule Leipzig und des Ausrichters BSG Grün-Weiß Leipzig bei allen Helfern, die uns bei den vielen Aufgaben (Auf- und Abbau, Transport, Schiedsrichter, Kuchenbäcker...) zur Seite standen. Wie immer wäre ein solches Event nie ohne deren Unterstützung möglich.


 

 

 

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